Umwege
Umwege musste ich in meinem Leben schon einige meistern. So habe ich nach einer eher missglückten Schullaufbahn am Gymnasium ein Jahr Auszeit genommen. In dieser Auszeit habe ich die Tage bei meinem Hobby im Pferdestall verbracht, viele Stunden gearbeitet und rausfinden müssen, was ich eigentlich wirklich vom Leben erwarte. Gelandet bin ich schließlich bei einer Jobmesse. Hier zog mich mein Vater besseren Wissens von einem Stand für die Ausbildung zur Bankkauffrau weg und lotste mich zu einer Fachschule für Sozialpädagogik -als hätte er es geahnt.
Ich trat die Ausbildung zur Erzieherin an und fand nun etwas, das zu mir passte. Während der Ausbildung arbeitete ich in verschiedenen Kontexten, mit dem erfolgreichen Abschluss zog es mich in die stationäre Jugendhilfe. Hier durfte ich nach 3 Jahren bereits eine Leitungsfunktion ausüben. Inzwischen arbeite ich seit bald 6 Jahren bei einer Hamburger Stiftung der Kinder-, Jugend- und Eingliederungshilfe und leite zwei Teams.
Undenkbar noch vor einigen Jahren! Ich erinnere mich nur zu gut, wie ich in jungen Jahren von meinem Mathelehrer in der 10. Klasse belächelt wurde... ich wusste, er glaubt nicht an mich. Meine Eltern hingegen taten dies und später auch die Lehrkräfte in meiner Ausbildung. Ich wurde selbstbewusster, traute mich an größere Projekte und startete ein Studium "Kindheitspädagogik". So richtig war dies aber nichts für mich. Mein Fokus lag in meinem Job und darin ging ich voll auf! Das Studium stand für mich hinten an und so brach ich ab. Stattdessen bildete ich mich in spezifischen Feldern fort, um passgenauer für mein Hier und Jetzt aufgestellt zu sein. So habe ich eine Ausbildung zur Elternbegleiterin, Mediatorin und zur systemisch-lösungsorientierten und systemischen Beraterin absolviert. Ich besuchte diverse Fachtagungen und Fortbildungen und bin stets an neuen Lerninhalten interessiert. Ich selbst habe ein Jahr ein Führungskräftecoaching in Anspruch genommen und kann noch heute enorm davon profitieren. Das Thema Coaching und Beratung ist so bereits seit einigen Jahren ein Schwerpunkt meines Alltags geworden. Gerne wende ich die vielfältigen Methoden aus der systemischen Beratung an, entwickle vorhandene Methoden auf Grundlage der systemischen Haltung weiter und baue so stets mein Repertoire an Fach- und Methodenwissen aus.
Nach Abschluss meines Bachelors in Psychologie im August 2021, habe ich im Anschluss im Master Klinische Psychologie und Psychologische Beratung studiert und im September 2023 erfolgreich abgeschlossen. Darüber hinaus unterrichte ich inzwischen angehende Sozialarbeiter*innen und Kindheitspädagog*innen an einer privaten Hochschule.
Weil mich aber die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen nie so richtig losgelassen hat, habe ich im Rahmen meines Psychologie Studiums (M.Sc.) ein Ressourcenorientiertes Buch für Kinder und Jugendliche entwickelt und dies sogar mit über 80 Kindern und Jugendlichen in Form von Präventionskursen erprobt. Hier habe ich sehr viel Energie und vor allem Herzblut reingesteckt!
Besonders stolz bin ich auf die Förderung durch die Stiftung der Begabtenförderung und berufliche Bildung während meines Bachelorstudiums. Wer hätte das gedacht? Als Letzte ich! Und so fand ich nach einigen holprigen Umwegen meinen Kurs und konzentriere mich darauf stets mehr zu lernen, besser in dem zu werden, was mir liegt und Freude bereitet.
Privat verbringe ich meine freie Zeit am liebsten mit meinem Hund Yoshi und meinem Pferd Casi in der Natur.
Qualifikationen
Studium
Klinisch Psychologie und Psychologische Beratung (M.Sc.)
Psychologie (B.Sc.)
Ausbildung
Staatlich anerkannte Erzieherin
Fort- und Weiterbildungen
Systemische Beraterin
Elternbegleiterin
Mediatorin
Andere Projekte
Zu Gast bei PsychKnowledge
Eine tolle und spannende Herausforderung!
Den Podcast gibt es überall zu hören. Wer mag kann gerne unter dem Link reinhören!
Gute Chefs und gute Chefinnen
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse meiner Bachelorthesis sind in "Personalführung" 9/2022 Impulse für die Personalarbeit veröffentlicht worden, mit dem Titel "Gute Chefs und gute Chefinnen: Wie unbewusste Geschlechterstereotype unser Bild von Führungskräften beeinflussen"